Zur Geschichte von Volpersdorf

Volpersdorf  liegt am Fuße des Eulengebirges, 4 km östlich der Kreisstadt Neurode in der Grafschaft Glatz/Niederschlesien. Es ist ein langgestrecktes Bauerndorf, 440 – 520 m hoch gelegen. Dazu gehören die Kolonien  Köpprich, Waldgrund, Legengrund, Glasehütte, Wustung und Leeden, insgesamt 2235  ha. – Zur Dorfgemarkung gehört auch ein ausgedehntes Waldgebiet, das sich bis zum Kamm des Eulengebirges erstreckt, hier in 800 m Höhe. Dort liegt auch die höchste Erhebung des Dorfes, der Hohe Stein mit 815 m.   

 

Ein geschichtlicher Rückblick zeigt, dass dieser Ort Ende des 13. Jahrhunderts als Waldhufendorf von deutschen Kolonisten (vermutlich aus der Mark Meißen stammend) gegründet worden ist; er wurde nach dem Lokator Volprechtsdorf  benannt. Bis dahin war das Gebiet im Schwarzbachtal von schwer zugänglichem Wald bedeckt. Die Siedler rodeten diesen Wald und schufen Ackerland. Sie errichteten Häuser aus Holz für Mensch und Vieh; die erste Kirche auf einer Anhöhe in der Dorfmitte war ebenfalls aus Holz gebaut.

Urkundlich ist Volprechtsdorf 1336 erstmalig erwähnt. Es gehörte mit vier weiteren Dörfern  (Königswalde, Kunzendorf, Ludwigsdorf, Hausdorf) – als eines dieser  fünf Königsdörfer zur Herrschaft Neurode. Besitzer dieser Herrschaft war seinerzeit Hans Wüstehube von Goldstein. 1347 verkaufte dieser die Herrschaft an Hans Donyn.

Nach dem Aussterben der Familie Donyn erhielt 1473 der böhmische Ritter Georg Stillfried von Rattonitz das Neuroder Lehen und damit auch Volpersdorf. So waren die Stillfriede fortan als Erb- und Lehnsherren von Neurode auch Kirchenpatrone von Volpersdorf. 1628 wurde das Dominium von Volpersdorf, in dem Elisabeth, die Witwe des Adam  Friedrich von Stillfried lebte, an den kaiserlichen Rat Johann Angelo von Morganthe verkauft. Damit ging die 155jährige Herrschaft der Stillfriede in Volpersdorf zu Ende. 1665 ging der Besitz an Gisbert von der Hemm und Hemmstein über. 1793 übernahm die Familie der Reichsgrafen von Magnis die Hemmschen Besitzungen und erhielt die Patronatsrechte über die Volpersdorfer Pfarrei (bis 1945).

In 610 Jahren (1336 bis 1946) veränderte sich das Dorfbild und das Dorfleben grundlegend.

Zur neuen  Kirche, einem ansehnlichen Barockbau, und den Bauernhöfen aus Massivgebäuden kamen zahlreiche größere und kleinere Wohnhäuser und Handwerksbetriebe hinzu. In wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht waren eine ständige Aufwärtsentwicklung und Modernisierung feststellbar.

1945 zählte die Gemeinde knapp 3000 Einwohner. Einnahmequellen waren die Landwirtschaft, der Steinkohlebergbau, die Forstwirtschaft, der Handel und das Handwerk. Es gab dort zwei Volksschulen, zwei katholische Kirchen, ein Schwesternhaus mit Kindergarten, eine Arztpraxis, Post, Bahnhof, ein Sägewerk, eine Ziegelei, drei Mühlen, ein Schloß, acht Gaststätten, einige Lebensmittelgeschäfte, eine Ober- und eine Revierförsterei.  Volpersdorf war ein vielbesuchter Fremdenverkehrsort (Sommerfrische, Wintersport).

Die zwei Weltkriege brachten schmerzhafte Einschnitte im Dorfleben mit sich. Mit dem Einmarsch der russischen Soldaten am 9. Mai 1945 begann für die deutsche Bevölkerung ein Leidensweg, der letztlich in der zwangsweisen Aussiedlung endete. Im März  und  Oktober 1946 mußten  die meisten  Dorfbewohner mit wenig Gepäck für  immer ihre Heimat verlassen. Einige Bergarbeiterfamilien blieben zurück, die 1957 und 1958 auch Volpersdorf und Köpprich verließen. So endete die deutsche Geschichte von Volpersdorf.

Polnische Siedler zogen ein. Volpersdorf heißt jetzt Woliborz, Köpprich Przygorze, Waldgrund Podlesie, Legengrund Jasionow, der Schwarzbach Woliborka, Neurode Nowa Ruda.

Die aus Volpersdorf Vertriebenen leben seit 60 Jahren verstreut in der ganzen Bundesrepublik Deutschland; sie stehen aber untereinander in Verbindung.  Jedes zweite Jahr kommen viele von ihnen zu ihrem Ortstreffen in Voxtrup/Osnabrück  zusammen. Auch gemeinsame Busreisen finden seit 1986 statt. In einer eigenen Rubrik der Monatsschrift „Grafschafter Bote“ erscheinen regelmäßig Familiennachrichten und wichtige Mitteilungen der Heimatgruppe. - In einer Serie von Heften der „Volpersdorfer Heimatblätter“ finden die  Geschichte der Gemeinde und viel Wissenswertes ihren Niederschlag, auch Humorvolles ist dabei.

Volpersdorf heute

   Dem, der heute – 60 Jahre nach Kriegsende und Vertreibung - nach Volpersdorf (jetzt  Wolibórz) kommt, bietet sich ein völlig verändertes Dorfbild dar. Man sucht vergebens  die Ziegelei, das Sägewerk, die Plänelbaude, die Mühlen, den Bahnhof. Die Gleise der Eulengebirgsbahn sind von Schlegel bis Silberberg ausgebaut. Die Felder liegen zum großen Teil brach; viele Bauernhöfe und auch Wohngebäude sind nicht mehr da. Alle Gasthöfe sind geschlossen. Anstelle des Zimmer-Gebäudes mit Geschäft, Gaststätte und Saal ist ein kleines Gebäude mit einem Geschäft errichtet. Vom Dominium im Oberdorf steht noch das Herrenhaus, das ein Deutscher  gekauft  und restauriert hat. Man kann dort als Tourist übernachten. Es gibt keinen Arzt und auch keinen  Förster mehr im Ort; der für die Kirche zuständige Pfarrer wohnt in Ebersdorf. Auch Handwerksbetriebe fehlen.

Seit vielen Jahren stehen die Rudolfgrube und die Barbarahütte  in Köpprich still. Auch  die anderen Kohlengruben im Neuroder Revier fördern seit Jahren nicht mehr. Die Fabriken in Neurode und Kunzendorf  haben ihre Produktion eingestellt. Deshalb herrscht in dieser Region eine hohe Arbeitslosigkeit. Die Einwohnerzahl der Gemeinde ist auf etwa 1200 gesunken; der Lebensstandard ist vergleichsweise niedrig. Und das wirkt sich auch auf das äußere Erscheinungsbild des Dorfes aus. Viele Häuser sind reparaturbedürftig. In Waldgrund fehlt die Hälfte der Gebäude, auch die Saftquetsche und die Gärtnerei gibt es nicht mehr. – Noch schlimmer sieht es in den anderen Kolonien aus.

Nach dem Zerfall des Komunismus in Osteuropa, der Verwaltungsreform in Polen von 1999 und dem Beitritt Polens zur EU hat sich die wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation in Polen und auch in Volpersdorf wesendlich verbessert. Überall ist eine Aufwärtsentwicklung spürbar. Die Volpersdorfer Kirche erhält ein neues Dach und wird von Grund auf renoviert. Hier und da sind recht ansehnliche Häuser gebaut worden. An der Köppricher Kirche ist ein Friedhof angelegt worden mit einer Kapelle. Die Straßenverbindungen sind erweitert worden. Auch hat sich das Verhältnis der Polen zu den Deutschen und zur deutschen Vergangenheit des Dorfes zum Positiven gewandelt. Das ist eine erfreuliche Entwicklung.

Volpersdorf  im Aufbruch!

In den letzten Jahren, veränderte sich Volpersdorf zusehens. Viele Jahrzehnte war das Dorf wie eingefroren, aber jetzt wird überall gewerkelt und  gebaut. Eine schöne Siedlung entsteht gegenüber dem Reichshaus, wenn man von Volpersdorf nach Köpprich fährt. Auch sonst gibt es  schon etliche neue Häuser, zwei gut sortierte Lebensmittelgeschäfte und ein drittes im unteren Dorf, dass man schon als kleines Kaufhaus bezeichnen kann, weil man dort alle Artikel bekommt die benötigt werden, von Schreibwaren, über Bekleidung,  Haushaltswaren, Lebensmittel und viele Dinge mehr. Alle  Leute sind  freundlich und man kann sehr gut im Dorf einkaufen. Hat man einmal  Ärger mit seinem Auto, findet man dort auch eine kompetente  Werkstatt, die gut und schnell arbeitet. Den  Dachdeckern fehlt es auch nicht an Arbeit, viele Häuser bekommen neue Dächer. Andere  werden geputzt und angestrichen, Gärten und Vorgärten zieren die schönsten Blumen, jeder renoviert  nach seinen Möglichkeiten. Wie schon in früheren Zeiten, legte man etliche Fischteiche an, in Volpersdorf drei kleinere und in Köpprich in den Leeden drei größere, dort gleich mit einem Restaurant daneben, in dem es einen sehr gut zubereiteten fangfrischen Fisch gibt. Man kann sich sein Essen  auch selber angeln wenn man möchte. In der Landwirtschaft werden in den letzten Jahren viel mehr Felder mit Nutzpflanzen belegt .  Auch der liebe Gott kommt nicht zu kurz, die Kirche hat ein schönes neues Dach, Wegekreuze und Kapellchen,  sind restauriert und geschmückt. Sogar die Störche, die man jahrzehntelang nicht mehr gesehen hat, stellen sich wieder ein, was besonders erfreulich ist, da Volpersdorf uraltes Storchenland ist, welches  das alte Siegel belegt. Vor einiger Zeit, sprach man davon, die Schule in Volpersdorf zu schließen, weil es zu wenig Kinder gibt, aber da die Störche zurück  sind, könnte man möglicherweise davon absehen. Im Oberdorf befindet sich ein schön gelegener Campingplatz, er wurde im Park des Dominiums Waldgut angelegt, heute  Lesny Dwór. Im Waldgut selbst wohnt man auch sehr schön. Wie wir sehen ist der Aufbruch gelungen und wird sich bestimmt in den nächsten Jahren  fortsetzen.

I.R.

 


Neues aus Volpersdorf in Reime gefasst

 

Es ist aufregend, in der Volpersdorfer Gegend,

ständig gibt´s was Neues dort,

ja, es ist ein guter Ort.

Die Kirchturmuhr schlägt grade zwölf.

Jede volle Stunde nun,

klingt ein Lied vom hohen Turm.

Alle Leute, auch die Gören,

bleiben steh´n, um zu zuhören,

Gar mancher singt die kleine Weise,

 der eine laut, der andr´e leise.

Den Pfarrer freut´s, es gibt ihm Recht,

was wir da machten, war nicht schlecht.

Auf dem Pauerberg dem runden,

sind die Wiesen fast verschwunden,

dort lila Lavendelfelder blüh´n,

duften, wenn wir vorrüber geh´n.

Viele Häuser neu gebaut,

wirken beinah, schon vertraut.

Geschäfte, gab es einmal drei, eins machte zu

jetzt sinds nur noch zwei.

Was es noch Neues gibt, man glaubt es kaum,

bunte Kontainer, hinter weissem Zaun,

mit bunten Blumenkästen dran,

wie schön man Recycling gestalten kann.

So ändert sich alles von Zeit zu Zeit,

Gleichbleibend ist nur die Ewigkeit.

 

                                                          Ilonka Reimann

 


Volpersdorf im Jahre 1628

Gallant.

Bei den Ortsakten Volpersdorf im Staatsarchiv zu Breslau, liegt eine Taxe des Gutes Volpersdorf vom Jahre 1628, die aufgestellt worden ist gelegentlich des Verkaufs des Gutes aus der Hand der Baronin Elisabeth von Stillfried an den Keiserlichen Feldhauptmann Freiherrn von Morganthe,  Erbherrn auf Schlegel. Es bietet uns darin so viel Stoff zu kulturgeschichtlichen Betrachtungen, das es sich verlohnt, einige Augenblicke dabei zu verweilen. Die Taxe beschäftigt sich zunächst mit den Gebäuden des sogenannten Oberhofes. Die Wohngebäude sind in den Fundamenten aus Stein, zwei Gewölbe sind vorhanden, eine gewölbte Küche und das übrige in Holzbindewerk, mit schönen Stuben Kammern und Zimmern. Das sogenannte herrschaftliche Wohnhaus, wie es an anderen Stellen heißt, (ist nach Kögler) in den Jahren 1551-1567 ebaut. Er belegt diese Behauptung mit Angaben der Schöppenbücher, die Ihm damals, 1797 noch vorgelegen haben, heut aber spurlos verschwunden sind. Man scheint also damals schon, wenigstens für Herrschaftshäuser von dem ursprünglichen Blockhausbau abgekommen zu sein.

Es ist anzunehmen, das das Haus außerdem Erdgeschoß nur noch ein Obergeschoß hat und das die sonstigen Ausmaße des Gebäudes nicht an die des heut stehendes Baues herangreicht haben. Zu seiner heutigen Gestalt ist es erst durch einen großzügig angelegten Umbau im Jahre 1727 durch den Baron Gisbert Leopold von Hemm gekommen, wie die Inschrift der Schlußsteins im Bogen des Einganges vermuten lässt. An dem Hauptgebäude scheinen wohl bis zum Jahre 1628 des öfteren Reperaturen vorgenommen worden sein, denn es wird besonders hervorgehoben, das die übrigen Gebäude nicht zum Besten erbauet sein. Ausgiebige Stallungen müssen nach dem Viehbestande dieses Jahres vorhanden gewesen sein, ebenso genügend Scheuern. Sicherlich entspricht wohl die damalige Größe der Wirtschaftsgebäude der heutigen. Um das Haus herum haben Obstbäume gestanden und sicherlich war wohl auch ein größerer Gemüsegarten vorhanden.

Zum Besitz gehörte noch ein Vorwerk, der Rauegk genannt,das in der Nähe des heutigen Raueckerteiches gelegen hat. Die rauhen Aecker wie sie heute heißen, haben dazu gehört. ( Flurnamenforschung) Die Gebäude dieses Rauegk sind mehrenteils eingegangen. Der Wert sämtlicher Gebäude wird auf 1500 Thaler geschätzt.  

Sämtliche Hof und Ackerarbeit wird von den 27 Bauern und 62 Gärtnern und Häuselleuten gemacht, die daneben noch zusammen 36 Thaler, 24 Silbergroschen 2,5 Pfg. Zins zahlen. Die Bevölkerungszahl mag schätzungsweise gegen 600 betragen haben, doch ist es wohl möglich, das sie noch geringer gewesen ist, denn die Schrecken des 30 jährigen Krieges sind auch an Volpersdorf nicht spurlos vorübergegangen. Mancher Bauernsohn mag vielleicht freiwillig oder gezwungen mitgezogen sein. Wie einschneidend der Krieg in das Wirtschaftsleben des Dorfes eingegriffen hat, wird weiter unten noch erläutert werden. Doch zurück zur Bauernarbeit. Jeder Bauer arbeitet 2 Tage wöchentlich. Außerdem sind sämtliche Mitfuhren zu machen, sämtliches Heu und Getreide eizufahren, 1 Tag im Jahre Brennholz zu holen. Von den beiden im Betriebe befindlichen Kalkwerken sind zusammen 10 Fuhren Kalk abzufahren, ein Tag ist Gras, ein halber Tag Getreide zu mähen. Die Gärtner und Häusler haben jährlich 4 Tage Getreide, Heu oder Grummet zu mähen und 2 Tage Flachs zu brechen. Jeder ob Gärtner oder Bauer, hat 1 Stück umsonst  und 2 für Lohn zu spinnen. Diese Robotdienste scheinen sehr hoch zu sein, wenn man sie mit den im Urbarium des Jahres 1787 vergleicht, aber man muß berücksichtigen, dass wir es 1628 mit schon herabgeminderten Forderungen der Gutsherrschaft zu tun haben. Im Jahre 1604 sind die Volpersdorfer  Bauern samt und sonders nach Silberberg ausgezogen, da Adam von Stillfried  ungebürlich hohe Anforderungen an sie stellt.Sie kamen erst zurück, nach dem ihnen Ermäßigung ihrer Lasten versprochen worden war. Und 1625 hatte es wiederum mit der damaligen Besitzerin, der oben erwähnten Elisabeth von Stillfried  vor dem Glatzer Amt eine gerichtliche Auseinandersetzung gegeben, in der sich die Bauern freiwillig zu den hier angegebenen Arbeiten verpflichten. Es läßt sich eben daraus schließen, dass sie früher noch wesentlich mehr Arbeit zu leisten gehabt haben.

Weiterhin ist in der Taxe der Viehbestand des Hofes angegeben und zwar 60 Stück Rindvieh, davon 36 Melkkühe mit einer Jahresnutzung von 2 Thalern das Stück, 500 Schafe. Pferde sind nicht verzeichnet, vermutlich sind sie nicht verkauft worden.

Im Jahre 1624, beim Tode von Elisabeths Gemahl, des Adam Stillfried des Jüngeren waren nur 16 Kühe und 179 Schafe vorhanden. Wenn wir diese Zahlen mit den vorangegangenen vergleichen, werden wir am besten ermessen können,vieviel der Krieg, ganz besonders die Zeit während der Belagerung von Glatz 1622 der Wirtschaft an Opfern abgefordert hat. Dass man nicht glimpflich selbst mit dem Adel umgegangen ist, beweist die Tatsache, dass 1622 ein Betrag von 400 Thalern, geborgt werden müssen. Die 1000 Thaler werden ausdrücklich mit dem Hinweis geliehen, dass sie zur Bezahlung einer Kriegskontribution dienen sollen.

In einem Schreiben der Witwe an das Glatzer Amt vom Jahre 1625 hebt sie ganz besonders hervor, dass ihre Wirtschaft verwüstet sei und einige Zeilen weiter, dass die Wirtschaft durch die höchstschädliche Glätzische Unruhe aufs äußerste verdorben sei.

Wenn sich also der Viehbestand in so kurzer Zeit auf diese Höhe hat bringen lassen,so können wir eben nur annehmen, dass  er durch äußere Machtmittel künstlich herabgedrückt worden war und das waren die Kontributionen.

17 Teiche werden als vorhanden angeführt, die allerdings mehrenteils unangericht sind. Diese hohe Anzahl von Teichen hängt mit der großzügigen Fischzucht zusammen, die eh dem betrieben wurde. Bei der großen Anzahl von kirchlichen Fasttagen und vor allen Dingen der vielgewissenhafteren Innehaltung derselben in der damaligen Zeit gegenüber heut, bildete natürlich der Fisch einen wesentlichen Bestandteil in der Ernährung. Daß die Teiche 1628 größtenteils verschlämmt waren, liegt wohl hauptsächlich daran, daß mehrere der Stillfriede von Volpersdorf Protestanten waren, die bekanntlich keine Fasttage halten. Die Teiche lagen teils im Oberlaufe des Schwarzbaches, des Volpersdorfers Wassers,in der Nähe des Herrenhauses, wo sich noch Spuren von vier Teichen feststellen lassen und die übrigen mögen wohl größtenteils im Wasserlauf des Köpprichbaches gelegen haben.

Auch dort lassen sich Spuren nacxhweiser. Fischerhütten mögen wohl die ersten Siedelungen im heutigen Köpprich gewesen sein, das zur  damaligen Zeit noch nicht als Kolonie oder größere Siedelung bestanden hat. Erst 1696 geschieht die erste urkundliche Erwähnung Köpprichs, jedoch wird in der Taxe schon das Wässerlein als die Keprig bezeichnet, als schönes frisches Fohrenwasser. (Forellenwasser) Der Wald reichte von der Hausdorfer bis zur Ebersdorfer Grenze. Es ist dies in der Hauptsache der Gebirgswald bis zur Kammhöhe hinauf, jedoch müssen wir berücksichtigen, daß in der Nähe des Oberhofes größere Schläge urbar gemacht worden waren und landwirtschaftlich genutzt worden, die später erst wieder aufgeforstet worden sind. Andererseits war das gesamte Gebiet der heutigen Kolonie Waldgrund noch Waldgelände, das erst im volgenden Jahrhundert gerodet wurde und auch das ganze Köpprichtal.Zwei Mühlen werden in der Taxe genannt, die Obermühle und die Niedermühle. Die erstere in der Nähe der des Hofes, die Zweite beim Eintritt des Legengrundes in das Schwarzbachtal. Jede Mühle hatte einen Mahlgang. Die Obermühle steht jetzt nicht mehr, jedoch ist die Niedermühle noch im Gang, allerdings nicht mehr in der selben Bauweise wie damals. So wie sie heut steht, scheint sie ein Bauwerk des Beginns des 18. Jahrhundert zu sein. Der Obermüller hatte jährlich 24 Scheffel Metzgetreide.Als Mühlzins  der Herrschaft zu liefern, der Niedermüller 30 Scheffel Metzgetreide, 10 Kapaunen und außerdem 2 Schweine für die Herrschaft zu füttern oder 15 Thaler für die Schweinemast zu zahlen.Auffallend ist die Verpflichtung Schweine zu füttern. Die Schweinezucht stand damals nicht im entferntesten in der Blüte wie heut, die Schweinemast scheint wohl nur dem Großgrundbesitz möglich gewesen zu sein, da die Hauptgrundlage der Schweinezucht, der Kartoffelanbau noch fehlte. Und das man gerade den Müller verpflichtete, die 2 Schweine zu füttern, liegt daran, dass in der Mühle genügend Futter vorhanden war, das anderweitig nicht verbraucht wurde. Später hören wir, dass der Müller noch die Haushunde zu füttern hatte. Die Müllerei galt zu damaliger Zeit als nicht ganz ehrliches Gewerbe, deshalb konnteman wohl dem Müller solche niedere Verrichtungen zumuten. Weiter oben erwähnte ich schon, dass die Bauern zu Kalkfuhren von den beiden Kalkwerken verpflichtet wurden. Wir erfahren auch, dass es sich um das Ebersdorfer und Volpersdorfer Kalkwerk handelte, die je einen Ofen jährlich 4-5 mal brannten. Der Ebersdorfer Bruch scheint mit dem heute noch im Betriebe befindlichen Kalkbruch identisch zu sein, doch läßt sich zur Zeit nicht feststellen, wie dieses in der Gemarkung Ebersdorf gelegene Gelände in den Besitz der Volpersdorfer  Gutsherrschaft gelangt ist. 1787 bei der Aufstellung des letzten Urbariums war nur noch der eine, der an der Neudorfer Grenze in Waldgrund befindliche im Herrschaftsbesitz. Es ist anzunehmen, dass der Bedarf an Kalk groß gewesen ist, da sicherlich viele Häuser in den Wirren der ersten Jahre des 30 jährigen Krieges niederbrannten, wie es sich für Silberberg und Rothwaltersdorf urkundlich belegen lässt. Sicherlich setzte zu dieser Zeit eine weit größere Anwendung der massiven Bauweise ein, allerdings nur in Bruch- oder Feldsteinen, wie wir sie ja bei unseren ältesten Gebäuden heute noch sehen können. Das Vorhandensein eines Ziegelofens in Volpersdorf ist für diese Zeit noch nicht anzunehmen.

Neuroder   Heimatblätter  Nr. 23     24.7.1925      1 Jahrgang. Übernommen von I. R.


 

 

Vor 440 Jahren…

Am 21. Juni 1568 wurde Kaspar Hoffmann aus Volpersdorf, sonst Pfaffen –Kaspar genannt,wegen fünfzehn verübter Mordtaten zu Glatz vom Rathaus bis zur Gerichtsstätte „geschleift und allda gespießt.“

Vor 330 Jahren

26.8.1680 wurden die Volpersdorfer Bauern, die sich wegen zu hoher Lasten gegen die Grundherrschaft erhoben hatten,verurteilt, ihren Untertaneid zu erneuern und vor der Herrschaft jährlich ( 15 Jahre lang ) den Aufruhr auf Knien abzubitten. Das Urteil führte zu neuer Erbitterung im Dorf.

 

Vor 150 Jahren…

Am 22. April 1858 wurde Volpersdorf von einem schweren Brand heimgesucht dem 11 Besitzungen (zwei Bauerngehöfte, zwei Gärtner-stellen und sieben Häuslerstellen) zum Opfer fielen. Auch waren zwei Menschenleben zu beklagen.

Vor 105 Jahren…

Im Oktober des Jahres 1903 fanden Landtagswahlen statt, bei denen der Volpersdorfer Hauptlehrer Adalbert Geisler für die Zentrumspartei in den Landtag gewählt wurde.

Vor 100 Jahren…

1910 war Moritz Strauch Pfarrer in Volpersdorf (er amtierte von 1899 bis 1928; ihm folgten Oswald Riedel von 1928 bis 1938 und von Franz Heinsch von 1938 bis 1946). Zu dieser Zeit wurden die Felder, die zum Pfarrhof gehörten, noch unter der Aufsicht des Pfarrers bewirtschaftet, auch Vieh wurde in den Ställen gehalten.

In der Pfarrchronik schreibt Pfarrer Strauch zum Jahr 1910 u.a.: Der Winter war sehr mild, aber auf " grüne Weihnachten" mußten " weiße Ostern" folgen, der wildeste Wintertag im ganzen Jahre war der Osterdienstag.Der weiße Sonntag war aber wieder ein milder, grüner Frühlingstag. In diesem Jahr war eine sehr schöne, zeitige und ungestörte Frühlingsaussaat. In 14 Tagen war ich mit der ganzen Bestellung fertig. Sonntag, den 10. Juli, wurde hier das hl. Sakrament der Firmung durch seine Eminenz des Herrn Kardinals Freiherrn von Skrbensky de Hicsto an 725 Firmlinge gespendet. Die Festesfreude wurde durch den strömenden Regen, der bis in den späten Nachmittag anhielt, sehr beeinträchtigt. Die Predigt hielt S. Eminenz selbst über den Frieden im Inneren, in der Familie und im Gesellschaftlichen Leben. Gegenstand der Katechese war in der Oberklasse das allerheiligste Altarsakrament, in der Mittelklasse das Gebot der Liebe Gottes, in der Unterabteilung der Sündenfall.

In der Begleitung des Herrn Kardinals befanden sich Herr Großdechant Dr. Scholz, Kanonikus Dr. Manlik und Sekretär Dr. Hrubik. Die Heuernte ist böse; kein Tag vergeht ohne Regen, ein Gewitter drängt das andere; es ist fast unmöglich, etwas herein zu bekommen.- Besonders schwierig war der letzte Teil der Haferernte.Vom 2. bis 12. September war ein schreckliches Regenwetter. Das Getreide war am Boden angewachsen, die Kartoffeln über die hälfte verfault. Die Herbstsaat war sehr spät, aber der Herbst war lang und schön.

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Am 26. Februar 1908 beschlossen die Neuroder Kohlen- und Thonwerke, die elektrischen Lichtanlagen der Johann-Baptista- Grube in Schlegel und in der Rudolfgrube in Köpprich miteinander zu verbinden. Dadurch erhielten die dazwischen liegenden Dörfer die Möglichkeit zur Versorgung mit elektrischem Licht. Im gleichen Jahr, am 14. Juli, wurden der Umbau und die Neueinrichtung des“ Wiener Hof „ abgeschlossen. Nunmehr verfügte das Haus über einen Saal mit Parkettfußboden, Theaterbühne und einem Fassungsvermögen von 500 Personen. Außerdem wurden zwölf Zimmer für Sommerfrischler eingerichtet. Für Gespanne standen Ställe für über 30 Pferde zur Verfügung, während im Gesellschaftsgarten eine Kolonnade, ein Musikpavillon sowie ein kleiner Park zum Aufenthalt einluden. E .Weigang berichtete, dass es im Jahr 1908 viele Kreuzottern gab. Die größeren Schulbuben gingen nach ihnen auf Jagd, da sie für jedes erlegte Exemplar in der Ortskanzlei 50 Pfennig bekamen.

Vor 85 Jahren…

Am 30. Juni 1923 berichteten die „Neuroder Nachrichten“, das für die Erholungsfürsorge (Ferienaufenthalt für bedürftige Kinder) der Kath. Schule Volpersdorf  290257 Mark und der Kath Schule Köpprich 170500 Mark gespendet wurden. In der Ausgabe vom 8. September kündigte die gleiche Zeitung an, dass in Pauers Gasthof in Volpersdorf von Seiten des Kraftsportvereins „Eichenkranz“ ein Vereinswettkampf stattfindet mit volgendem Programm: „ 1Uhr nachmittags abwiegen der Konkurenten, anschließend Kampfrichtersitzung und weitere Austragung der Wettkämpfe.Ab 6 Uhr abends Fest-Ball mit sportlichen Darbietungen.“

Vor 70 Jahren…

Im Sommer 1938 ging ein heftiger Dauerregen mit Wolkenbrüchen über den Gebirgen nieder, dessen Wassermassen die Gebirgsbäche nicht mehr zu fassen vermochten, so dass am 23./24.August eine erste Flutwelle die Dörfer heimsuchte, der eine Woche später noch eine zweite und am 10. September eine dritte folgten, die immer wieder von Neuem zu großen Schäden führten.

 

                                   Etwas über Feuer und Feuerschutz                  Gallant -Volpersdorf.

Unvorsichtige und schlechte Menschen, die mit dem Feuer nicht so umgingen, wie es klug und weise ist, hat es wohl immer gegeben. Demzufolge ist es nicht verwunderlich, wenn man sich in frühesten Zeiten schon durch Gesetze und vorbeugende Maßnahmen vor Schaden zu schützen suchte. Ich will keine zusammenhängende Schilderung der Entwicklung des Feuerschutzes geben, sondern einige vielleicht allgemein interessierende Tatsachen, die ich beim Durchblättern alter Akten gefunden habe, mitteilen. 1628 bittet die Witwe des Freirichters Moschner aus “ Neudorf unter dem Silberberge“das Glatzer Amt um Schutz vor Brandstiftern. Diese hatten ihr zum Zeichen, dass ihre Gebäude demnächst in Asche liegen werde, an das Scheunentor einen Besen und ein Säckchen mit Asche und Holzkohlen angebunden.1651 hängt man dem Gutsherrn von Birgwitz Johann Karl von Klinkowski ein Säckchen mit Asche und Kohle ans Tor und zündet einige Tage darnach an. 1656 heißt es in den Dreidings- Artikeln, der Gerichtsordnung für die Dorfgerichte in Bezug auf den Feuerschutz: Wird auch ernstlich geboten, dass ein jeder sein Feuer mit sonderem Fleiße und sorgfältiger Fürsichtigkeit bei Tag und Nacht bewahren und deshalb notwendige Vorsicht bei Strafe an Leib und Gut haben soll. Daher soll allwegs der Richter (Scholze) samt denGeschworenen aufs wenigste des Jahres viermal zu den Qartalen herumgehen und die Feueressen und Feuerstätten allen Fleißes besichtigen. Wo sie jemanden diesfalls unvorsichtig und verdächtig oder auch nachlässig befänden, sollen sie den selben, damit er zur Verhütung seines eigenen Schadens und Verderbens gestraft werden mag, dem Amte bei ernster Strafe vermelden und anzeigen; auch sollen sie in solchem Falle, ihren Eiden und Pflichten nach, nichts verschweigen und außerdem dem Schuldigen auflegen, bei Strafe die Feueresse zu bauen und zu bewahren. Oft genug mag man wohl trotz aller obrigkeitlichen Verordnungen noch nachlässig gewesen sein, denn 1703 verfügt das Glatzer Amt an den Magistrat zu Habelschwerdt, dass besondere Sorgfalt auf die Säuberung der „Rauchfänger“ verwendet werden soll. „Renitenten Leuten“ soll die Obrigkeit„ durch den Sinn fahren. Eine geradezu mustergültige Feuerlöschordnung erlässt Friederich der Große im Jahre 1765, also unmittelbar nach den Schlesischen Kriegen in seinem Reglement für das platte Land in dem souverainen Herzogtum Schlesien und der Graffschaft Glatz, wie es sowohl zur Verhütung entstehender Feuersbrünste, als auch bei und nach der Löschung gehalten werden sollte. Er sagt darin etwa folgendes: In jedem Dorfe müssen 2, nötigenfalls mehr Untertanen von gutem Ruf dazu vereidet werden, bei einer Feuersbrunst für das ausräumen und die Gerätschaften und für ihre sichere Verwahrung auf einen bequemen Platz zu sorgen. Mehrere Maurer Zimmerleute, Müller ect. Sind zu bestimmen für das Wegschaffen der feuerfangenden Materialien von der Brandstelle und für das einreißen nahestehender Gebäude und Dächer. Die Gärtner, Häusler und kleinen Leute stellen Jährlich wechselnd eine gewisse Anzahl zur Arbeit bei der Spritze. Ständig sollen zwei Bauern bestimmt sein, die Spritzenvorspann leisten. In jedem Dorfe sollen genügend Wasserfässer und Schöpfeimer bereit stehen. Der Scholze ist gleichzeitig Brandmeister und Brandpolizei. Hierzu erscheinen im Jahre 1788 Ergänzungsbestimmungen. Es wird darin auf die betrübende  Tatsache hingewiesen dass das Reglement vo1765 fast vergessen sei. In den Städten gäbe es wohl sogenannte Feuerbürgermeister, meist invalide Offiziere, die wohl auch ihre Pflicht tun, aber auf den Dörfern stehe es mit den Feuerlöschwesen arg. Jeder Dorfbewohner müsse unbedingt wissen, was er im Brandfalle zu tun habe. Dazu seien natürlich regelmäßige Übungen nötig. Nicht mehr der Scholze sollte Brandmeister sein, sondern irgend ein anderer Ortsbewohner, der über die nötige Umsicht und Erfahrung verfüge. Der Scholze bleibe nach wie vor Brandpolizei, habe aber hauptsächlich sein Augenmerk auf die mäßigen Zuschauer zu richten, damit die Diebstähle am Brandplatze endlich aufhören. Wenn das Feuer abgelöscht ist, müssen noch eine Brandwache mit der Spritze dableiben. Gleich nach der Heimkehr vom Brande seien die Geräte gründlich zu säubern und auf ihre Wiederverwendbarkeit zu prüfen.

    Wir sehen aus diesen beiden Verordnungen, daß man damals schon dasselbe forderte, was heut noch Regel ist, ja, was wir heut selbst stellenweise noch nicht erreicht haben, ich denke ganz besonders an die Organisation der Pflichtfeuerwehr. Bei uns in der Grafschaft liegt das Feuerlöschwesen fast ausnamslos in den Händen der freiwilligen Feuerwehren, deren Organisation und Arbeit in den seltensten Fällen Anlaß zu Beanstandungen gibt, aber wie steht s in jenen Orten wo der Feuerlöschdienst nur der Pflichtfuerwehr obliegt? Weist dort auch jeder Mann, wohin er im Brandfalle gehört? Sind dort die Geräte jederzeit unter Kontrolle und verwendungsbereit?

     Gleichlaufend mit diesen Feuerlöschverordnungen gehen selbstverständlich die Feuerschutzverordnungen, die sich hauptsächlich auf dem Gebiet des Hausbaues bewegen. Einziges darüber haben wir schon in den Dreidingsartikeln von 1656 gelesen und aus all den übrigen greife ich nur eine Verfügung Friedrichs des Großen heraus in der er verbietet, das Neubauten mit Stroh gedeckt werden. Über 150 Jahre sind vergangen, Strohdächer haben wir heute noch.

                                                           Auszug aus den Neuroder Heimatblättern von 1925


 

Auszug aus dem Adressenregister der Grafschaft Glatz

-Volpersdorf-

Alle Angaben wurden aus dem Adressenregister von Bernhard Grolms übernommen und teilweise ergänzt. Die Angaben erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.

Handel, Gewerbe, Industrie, freie Berufe und Behörden

Stand 1941/42

A = Fernsprechanschluß  Ps = Postscheckkonto  Br = Breslau

Volpersdorf, Gemeinde (dazugehör, Köpprich, Waldgrund), Reg.-Bez. Breslau, Kreis Glatz, Amtsgericht Neurode, Landgericht Glatz, HK Schweidnitz. 2700 Einwohner, Bahnanschluß (11 km) Mittelsteine, Postbusverbindung Neurode-V.-Mittelsteine über Neurode (Eulengebirge), Kath. Kirche.

Beruf

Name

Vorname

Ortsteil Hsn.

A

Ps-Br

Ärzte

Kilkowski

Kurt

Volpersdorf 66

209

61620

Bäcker

Dittfeld

Martin

Volpersdorf 12

 

 

 

Exner

Georg

Köpprich 192a

 

 

 

Gg. Meier

Paul

Volperdorf 60

215

 

Böttcher

Herzig

Heinrich

Volpersdorf 47

 

 

Fahrradhandlung

Hattwig

Josef

Volpersdorf 128

 

 

 

Wolf

Alfred

Köpprich 191a

 

 

Fleischer

Ihmann

Josef

Volpersdorf 124

672

 

 

Völkel

Paul

Köpprich 207

272

 

Friseure

Hattwig

Walter

Volpersdorf 119b

 

 

 

Pauleck

August

Volpersdorf 128

 

 

Fuhrwesen (Auto)

Opitz

Paul

Volpersdorf 125?

 

 

 

Pohl

August

Köpprich 198

 

 

 

Pohl

Karl

Köpprich 198?

 

 

 

Zimmer

Richard

Volpersdorf 122

 

 

Gertenbaubetriebe

Fleischhacker

Wilhelm

Waldgrund 172

 

 

Gasthöfe

Bergel

Johannes

Volpersdorf 59

215

 

Deutsches Reich

Zimmer

Felix

Volpersdorf 122

 

 

Zum Kopernikus

Gottschlich

Gertrud

Köpprich 218

 

 

 Zum Köpprichtal

Krause

August

Köpprich ?

 

 

Deutsche Krone

Porscha

Wilhelm

Volpersdorf 153

 

 

Wiener Hof

Pichotta

Stanislaus

Volpersdorf 19

704

 

Saftquetsche

Zedler

Lukas

Waldgrund 173

776

 

Geldinstitute

Spar-u. Darlehnskasse EGmbH

Volpersdorf

 

 

Gemischtwaren

Amft

Franz

Volpersdorf 110

275

 

 

Bartsch

Anna

Köpprich 190a

782

 

 

Bartsch

Anna

Köpprich 212

217

 

 

Bartsch

Max

Köpprich 214

 

 

 

Dittfeld

Martin

Volpersdorf 12

 

 

 

Leffler

Wilhelmine

Köpprich 184c

 

 

 

Rupprecht

Hedwig

Volpersdorf 116

 

 

 

Schmidt

Wilhelm

Volpersdorf 22

375

 

 

Stiller

Arnold

Köpprich ?

 

 

 

*Verbrauchergenossenschaft Kunzendorf b. Neurode (Eulengeb.) EGmbH (Zwgn.) in Köpprich

 

Werner

Theresia

Volpersdorf 140

 

 

Gemischtwaren

Zimmer

Richard

Volpersdorf 122

 

 

Kranzbindereien

Olbrich

Franz

Volpersdorf 43

 

 

 

Wagner

Anna

Volpersdorf 72

 

 

Maler

Kastner

Paul

Volpersdorf 19

 

 

Maschinenbau

Barbarahütte, Reparaturwerkstatt der cons. Rudolfgrube

 

 

Milchhandlung

Schmidt

Elfriede

Volpersdorf 135

670

 

Mühlen

Richter

August

Köpprich 182

 

 

 

Wolf

Paul

Volpersdorf 73a

 

 

Restaurationen

*Brauerei

Kretschmer

Paul

Volpersdorf 2

 

 

Sägewerk

Mohaupt

Josef

Volpersdorf 138

602

67557

Schmiede

Eixner

Paul

Volpersdorf 159

 

 

 

Rupprecht

Josef

Volpersdorf 116

 

 

Schneider

Günzel

Richard

Waldgrund 164

 

 

 

Meier

Heinrich

Volpersdorf 112

 

 

 

Scholz

Wilhelm

Volpersdorf S.12

 

 

Schneiderinnen

Bittner

Hildegard

Köpprich

 

 

 

Langnickel

Gertrud

?

 

 

Schuhmacher

Amft

Franz

Volpersdorf 110

275

 

 

Rudolf

Alfred

Köpprich 224

 

 

 

Seifert

Alfred

Volpersdorf 117

 

 

 

Steiner

August

Volpersdorf 14

 

 

Steinkohlenbergwerk

s.Tonwerke

 

 

Stellmacher

Hoffmann

August

Volpersdorf 99

 

 

 

Schlombs

Franz

Volpersdorf 4

 

 

Tischler

Göppert

Ernst

Köpprich 195

 

 

 

Herden

Anton

Köpprich 183

 

 

 

Kastner

Ernst

Volpersdorf 111

 

 

 

Kastner

Paul

Volpersdorf 108

 

 

 

Mohaupt

Josef

Volpersdorf 139a

602

67557

Tonwerke

*Cons. Rudolfgrube (i. Köpprich) (Gewerkschaft Neuroder Kohlen und Tonwerke zu Neurode)

289

 

Töpfer

Schmidt

Konrad

Köpprich 216

 

 

Wasserversorgung

*Wasserleitungsgenossenschaft Kolonie Waldgrund Kreis Neurode (i.W.)

 

 

 

 

 

Wasserversorgungs-Zweckverband Neurode

 

 

Ziegeleien

Scharf

Richard

Volpersdorf 87a

620

23454

 

 

Vor 730 Jahren…

Im Jahre 1278 überläßt Rudolf von Habsburg nach der Schlacht auf dem Marchfeld das Glatzer Land dem Herzog von Breslau, Heinrich IV., auf Lebenszeit.

Vor 665 Jahren…

Am 20.November 1343 versicherte König Johann von Böhmen Urkundlich, dass das Glatzer Land nicht mehr von der Krone Böhmens getrennt werden darf.

Vor 530 Jahren…

Im Jahre 1428 fielen die Hussiten in das Neuroder Gebiet ein, mordeten unzählige Bewohner und hinterließen ein einziges Trümmerfeld. Auch die umliegenden Dörfer blieben nicht verschont.

Vor 470 Jahren…

Im Jahre 1538 hieß es in einer Verordnung des Landeshauptmanns von Glatz, “ dass kein Weib zur Nachtzeit allein ins Wirtshaus laufen solle!“

Vor 425 Jahren…

Im Jahre 1583 gründete Glashüttenmeister Hans Friedrich in Oberhausdorf am Rande des Eulengebirges eine Glashütte.

Vor 410 Jahren…

Am 24. August 1598 rutschte der große Berg bei Wartha indie infolge langanhaltender Regenfälle Hochangeschwollene Neiße und hemmte für eine knappe Stunde den Abfluss der Wassermassen.

Vor375 Jahren…

Im Jahre 1633 starben in Neurode rund 1000 Menschen an der Pest. Dies und weitere Unglücksfälle hatten zur Folge, dass dieStadt im Jahre 1645 nur noch 187 Einwohner aufwies.

Vor 320 Jahren…

Im Jahre 1688 wurden Neurode und die umliegende Region von einer wahren Sintflut heimgesucht .In der Stadt wurden alle Mühlen, Wehre, Brücken und 14 Häuser zerstört. Bei den niedrig gelegenen Häusern reichte das Wasser bis ans Dach .Auch in den Dörfern zerriß das Wasser Äcker, Wiesen, Gärten, Wege und Straßen. Die Flut kam so plötzlich, dass viele Bewohner sich auf die Dachböden zu retten versuchten.

Vor 245 Jahren…

Am 15. Februar 1763 kam mit dem Friedensschluß zu Hubertusburg die Grafschaft Glatz end gültig zu Preußen .Im gleichen Jahr begann die vom preußischen König Friedrich II inzinierte dritte Besiedlung der Grafschaft Glatz, die bis 1796 dauerte und in deren Verlauf die Dörfer Friedrichswartha und Friedrichsgrund gegründet sowie 46 neue Kolonien und Ausbaue angelegt wurden.

Vor 95 Jahren…

Im Jahre 1913 wurde auf dem Schlegler Berg  der Aussichtsturm (Moltketurm) errichtet.

Vor 80 Jahren…

Am 28. Dezember 1918 berichtet der “ Langenbielauer Anzeiger“, dass im Neuroder Revier die Schaffung einer elektrischen Straßenbahn in Aussicht gestellt worden sei. Danach sah das Projekt eine vorläufige Linienführung von Neurode nach Hausdorf und Ludwigsdorf und zurück über Kunzendorf vor. Zu einer Ausführung des Projekts kam es allerdings nicht.

Vor 35 Jahren…

Am 11. Oktober 1973sprengten polnische Millitärs  den 33,5 Meter hohen Kaiser-Wilhelm-Turm auf dem Glatzer Schneeberg. Der Turm war infolge Fehlender notwendiger Ausbesserungsarbeiten baufällig geworden. Versuche eines Neuaufbaus blieben bisher ohne Erfolg.

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